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Betrieb auf der TKE

         

Grundsätzliches

Der Betrieb wird prinzipiell nach den Regeln des Vorbildes abgewickelt. Dazu werde ich die Erkenntnisse, die ich im Laufe der Zeit erworben habe, auch in der Praxis des FREMO, nutzen. Kein Zug fährt ohne Grund, das heißt, die Personenzüge sind zur Beförderung der Reisenden da und müssen sich somit auch nach deren Bedürfnissen richten. Güterzüge tun dies selbstredend auch, weswegen die Güterwagen je nach Bauart fiktive oder abnehmbare Modell-Ladungen bekommen, die von einem Versandbahnhof zu einem Empfangsbahnhof transportiert werden.

Um einen Fahrplan erstellen zu können, müssen erst einmal die Verkehrsbedürfnisse geklärt werden und ein System für die Zugnummern und Zuggattungen vorhanden sein.

Bei neuem Text schreibe ich die ersten und letzten Worte in rot.

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Verkehrsbedürfnisse

Personenverkehr:
Hier ist der Berufsverkehr, der insbesondere auf die Städte Tautenbronn, Aftholderberg, Großkrösten und Heiligenwalde (in dieser Reihenfolge) ausgerichtet. Auch der Schülerverkehr findet zu diesen Städten statt. Dazu verkehren üblicherweise morgens zwei Zugpaare pro Richtung auf jeder Strecke. Mittags wollen insbesondere die Schüler wieder nach Hause und spätnachmittags bzw. abends verkehren wieder zwei Zugpaare für den Berufsverkehr wie frühmorgens schon. Dazwischen fahren mehrere Zugpaare, die für Einkaufsfahrten, Behördengänge usw. rege Benutzung finden. Abends verkehren noch mehrere Zugpaare für Kino-, Theaterbesuche usw. Dafür gibt es auch noch Spätverbindungen, damit die Leute auch wieder nach Hause kommen.  Daneben gibt es aber auch den Ausflugsverkehr, der natürlich besonders an Wochenenden und Feiertagen besonders stark ist und vor allem auf die Städte Heiligenwalde und Großkrösten mit der Seeschiffahrt ausgerichtet ist.

Güterverkehr:
Dieser bietet ein weites Feld für die unterschiedlichsten Ladegüter und Verkehrsrelationen. Da meine Überlegungen zu diesem Thema noch lange nicht abgeschlossen sind, erst einmal ein paar grundsätzliche Dinge,
Die Bahnhöfe haben natürlich Stückgutabfertigungen. Dazu verkehren zu den Bahnhöfen, die ein größeres Aufkommen haben, eigene Stückgutwagen (Gsw). Dies können auch bei Bedarf mehrere sein. Bahnhöfe, die ein eher geringes Aufkommen besitzen werden durch Stückgutkurswagen (Sk) bedient. Diese Sk befördern dann das Stückgut für mehrere Bahnhöfe.
Außerdem müssen ja auch die Dinge des täglichen Bedarfs zu diversen Geschäften gebracht werden. Viele Dinge werden dabei auch als Stückgut befördert.
Für Lebensmittel sind natürlich auch Kühlwagen vorhanden.
Die Waldbahn sorgt auch für viele Holztransporte zu diversen Sägewerken.

Um nun einem Güterwagen eine Aufgabe zuweisen zu können und weil Zettelhalter im Modell so unkommod klein sind, gibt es für jeden Güterwagen eine Wagenkarte. Auf dieser sind Wagennummer, -gattung, ein paar Daten mit betrieblichen Belangen und ein Bild zu finden. Ganz wichtig ist natürlich eine Tasche aus durchsichtigem Material. Dort hinein wird der Frachtzettel gesteckt, der allerdings gegenüber den Original-Frachtzetteln auf das unbedingt notwendige abgespeckt wurde. Anhand dieser Frachtzettel weiß man dann, von wo ein Wagen einer bestimmten Gattung, wohin und zu welchem Zweck verkehren soll. Zur Organisation der Frachtzettel gibt es mehrere Methoden, die allerdings auch in Mischformen auftreten können. Man kann z.B. für jeden Frachtauftrag einen neuen Frachtzettel schreiben und ggf. eine passende Leerwagenanforderung dazu. Dies garantiert größtmögliche Flexibilität, bringt aber permanenten Schreibkram mit sich. Eine andere Möglichkeit ist die, Vorgefertigte Frachtzettel zu erstellen und ggf. die Leerwagenanforderung auf die Rückseite zu setzen. Solche Wendefrachtzettel können dann, ggf. laminiert, dauerhaft eingesetzt werden. Schreibkram fällt hier nur einmal an, dafür hat man dann immer nur feste Frachten, die allerdings in höherer Anzahl. Ich werde daheim eine Mischung anwenden, indem ich überwiegend feste, haltbare Frachtzettel einsetze und für besondere Fälle dann halt einen Frachtzettel von Hand ausfülle. Daneben gibt es natürlich auch noch andere Methoden.  Die Zuteilung der Frachten zu den Zügen kann man nach Gutdünken gestalten oder aber bei einem gemischten Stapel Frachtzettel von oben wegnehmen. Dabei muß natürlich die maximale Zuglänge bzw. -Last beachtet werden. Dies werde ich noch austesten, was sich als sinnvoller erweist. Man könnte auch die Frachten nach einem festgelegten Schema einteilen, so z.B. am Montag kommen 2 Wagen Kunstdünger von der Übergabe in Aftholderberg  nach Seeheim usw. Aber das wäre mir zu Umständlich, weil man dann den ganzen Güterverkehr im Voraus planen müßte.

Im nebenstehenden Bild steckt in der Wagenkarte des G100 als Sonderfall der Frachtzettel für den oben bereits erwähnten Stückgutkurswagen. Dabei sind die Stationen angegeben, in denen Stückgut umgeschlagen wird. Der Wagen bleibt dabei auf Unterwegsbahnhöfen im Zug. Auf der Rückseite des Frachtzettels befindet sich übrigens der Kurs für die Gegenrichtung. Der Leerwagenzettel links ist die Rückseite eines Frachtzettels und bestimmt, daß der Wagen nach Entladung entweder für eine andere Fracht verwendet werden kann oder zum Leerwagensammelbahnhof gefahren werden muß. Ansonsten sieht man noch Vorder- und Rückseite zweier verschiedener Wagenkarten. Das Bild auf der Rückseite erleichtert Mitspielern, die das nicht so oft machen, die leichtere Zuordnung zum betreffenden Wagen.








Zugnummern/-gattungen


Hier kann man sich ein existierendes System einer beliebigen Bahngesellschaft und eines beliebigen Zeitraums aussuchen oder man stellt sich etwas Eigenes zusammen, gegebenenfalls in Anlehnung an etwas vorhandenes. Da Privatbahnen aufgrund ihres überschaubaren Verkehrsgebietes kein so aufwendiges System benötigen, wie die großen Staatsbahnen, kann das benötigte System ebenfalls sehr überschaubar gestaltet werden. Auch ist es möglich und sinnvoll, daß jede Strecke innerhalb der Nummernbereiche ein eigenes Nummernsegment bekommt. Dazu habe ich folgendes kreiert:

Art..................... Gattungen........................................................ Nummern Stammstrecke Heiligenwalder Strecke Waldbahn Freie Nummern
Personenzüge P = Personenzug
T = Triebwagen
1 - 99 1 -  39 40 - 69 70 - 79 80 - 99
Güterzüge G = Güterzug
DG = Durchgangsgüterzug
GmP = Güterzug mit Personenbeförderung
100 - 199 100 - 119 120 - 149 150 - 199
Leerzüge Lz = Lokzug
Lr = Leerreisezug
200 - 299 200 - 219 220 - 239 240 - 259 260 - 299
Sonderzüge S = Sonderzug
Az = Arbeitszug
Dst = Dienstzug
oder Zuggattung der Regelzüge
ab 300 keine Aufteilung

Die Freien Nummern können besetzt werden, wenn die fest zugeteilten Nummern verbraucht sind, außerdem für Züge, die von der einen auf die andere Strecke übergehen.

Erläuterungen zu den Zuggattungen:

P = Personenzug
Züge, die dem Personenverkehr dienen und überwiegend an allen Stationen des Personenverkehrs halten und aus einer Lok und einer Personenzugausrüstung gebildet sind.

T = Triebwagen
Diese sind wie Personenzüge, jedoch, wie der Name schon sagt, aus Trieb- und Beiwagen gebildet.

G = Güterzug
Hier sind alle Güterzüge zusammengefaßt, die dem allgemeinen Güterverkehr dienen und an allen oder den meißten Stationen des Güterverkehrs halten, um dort Wagen zuzustellen bzw. abzuholen.

DG = Durchgangsgüterzug
Diese Züge sind jene Güterzüge, die nur an einem bzw. ganz wenigen Bahnhöfen eine Änderung des Wagenzuges erfahren. Da die Ganzzüge nur eine Unterart des Durchgangsgüterzuges sind, hat man bei der TKE von einer eigenen Zuggattung abgesehen und diese zu den DG hinzugefügt.

GmP = Güterzug mit Personenbeförderung
Güterzüge, die auch Personenwagen mitführen, die für den Personenverkehr freigegeben sind. Für die Einhaltung des Fahrplans wird keine Gewähr übernommen.

Lz = Lokzug
Einzeln fahrende Lok. Diese kann bei Bedarf Wagen mitführen


Lr = Leerreisezug
Überführungsfahrten mit Personenwagen oder Triebwagen, wobei der Zug nicht für den Personenverkehr freigegeben ist.

Az = Arbeitszug
Züge, die Personal,  Material bzw. Werkzeug zu Baustellen befördern. Diese sind in der Regel Sonderzüge.

Dst = Dienstzug
Züge, mit denen Dienstgut transportiert wird, Schadfahrzeuge überführt werden, Probefahrten, Fahrten zur Schneeräumung usw. Auch diese Züge sind in der Regel Sonderzüge

S = Sonderzug
Hier sind alle nicht regelmäßig verkehrenden Züge zusammengefaßt, sofern nicht Zuggattungen der Regelzüge benutzt werden. Dies hat keine Auswirkung auf den vorgesehenen Nummernbereich.


Der Fahrplan:

 An Fahrplanunterlagen werde ich zum Aushang in den Bahnhöfen Bildfahrpläne erstellen, während das Zugpersonal mit Buchfahrplänen ausgestattet wird.

Beim Bildfahrplan ist der Weg waagerecht und die Zeit senkrecht eingetragen. Da ein Zug nie früher am Ziel ankommen kann, als er am Ausgangsbahnhof abgefahren ist, ergibt sich somit die Fahrtrichtung. Personenzüge sind schwarz dargestellt und Güterzüge blau. Senkrechte Linien bedeuten sinngemäß einen Aufenthalt, der bei Bedarf zum Rangieren genutzt wird. Die Zuggattungen und -nummern sind oben ja bereits erklärt. W bedeutet, daß der Zug nur Werktags verkehrt.





Beim Buchfahrplan sind genauere Angaben vorhanden, die der Lokführer benötigt, den Zug pünktlich zu fahren. Neben der Kilometrierung und der Geschwindigkeit sind die Stationen nebst Ankunfts- und Abfahrtszeiten verzeichnet. Die nächste Spalte zeigt an, daß eine Kreuzung mit Zug 44 stattfindet, der, da er als zweiter ankommt, somit auch vor der Trapeztafel halten muß, wie es in Spalte 9 angegeben ist.





Damit wären erst einmal die Grundzüge des Betriebes auf der TKE dargestellt. Verfeinerungen und Ergänzungen werden später noch erfolgen.